Auch wenn die Flut vom 14. Juli 2021 in den Medien und in unseren Köpfen nicht mehr so präsent ist, so sind das Ausmaß und die Begleitumstände für die Betroffenen weiterhin deutlich zu spüren. Jetzt, wo der Winter kommt und es kalt wird, fehlt es an eigenem Wohnraum, an Heizungen, Bautrocknern und auch weiterhin an unkomplizierter, direkter Unterstützung durch freiwillige Helfer:innen sowie Geld für die Umsetzung von Angeboten für Kinder und Jugendlichen.
"Als wir uns im August ein eigenes Bild der Lage dort oben machen konnten, gingen weder wir noch die beiden Mitarbeiterinnen der OKUJA in Ahrweiler davon aus, dass wir bei ihrem Besuch in Stuttgart am vergangenen Wochenende noch immer über fehlende Perspektiven und fehlende Containerunterkünfte sprechen würden. Annette und Sara, die beide bereits seit über 10 Jahren für die OKUJA arbeiten, und ihre Jugendlichen freuten sich daher umso mehr, das Wochenende weit weg von der Situation dort oben zu verbringen.
Mit bahntypischer Verspätung erreichte die Reisegruppe am Freitag den Stuttgarter Hauptbahnhof. Aufgrund der langen Anreise ließen wir den Abend entspannt bei leckeren Burgern und Getränken ausklingen. Den Samstag verbrachten wir gemeinsam mit Jugendlichen aus Feuerbach und vom Jugendhaus Fasanenhof auf dem Fernsehturm, im Mercedes-Museum sowie beim Abendessen. Es blieb Raum und Zeit für Gespräche und Austausch – die Schilderungen über beschwerliche Schulwege von teilweise mehr als zwei Stunden pro Strecke sind auch heute noch deutlich in Erinnerung.
Natürlich durfte auch ein Besuch im Jugendhaus Feuerbach sowie eine „Besichtigung“ der Baustelle des neuen Gebäudes nicht fehlen. Nach den letzten Erinnerungsfotos ging es mit dem Zug zurück nach Ahrweiler. Die Dankbarkeit der Jugendlichen und Mitarbeiterinnen war riesig und alle waren sich einig, dass dies nicht die letzte Begegnung unserer Einrichtungen war. Ein Gegenbesuch im Ahrtal ist für das kommende Jahr fest eingeplant, denn für alle beteiligten Personen war dies eine Begegnung auf Herzensebene, die dringend wiederholt werden muss."
Starke Aktion und toller Bericht aus unserem Camp Feuerbach.
